Airbus Helicopters verlagert 700 Arbeitsplätze von Ottobrunn nach Donauwörth – reibungslos dank MONTEC

Ein Werksverlagerungsprojekt, das fünf Jahre lang vorbereitet und zwischen April 2013 und Herbst 2014 von den Firmen MONTEC und CLAUS Spedition GmbH in einer ARGE reibungslos durchgeführt wurde – für Michael de Buhr ist dies tatsächlich nichts Spektakuläres. „Wir machen keine Sektflaschen auf, wenn wir einen solchen Auftrag bekommen“, sagt der kaufmännische Geschäftsführer der MONTEC GmbH in Neusäß-Vogelsang gelassen.

Ein Umzug ist in der Regel mit Chaos und Hektik verbunden – und meistens fehlt am Schluss etwas oder ist kaputt gegangen. Bei Standortverlagerungen der Firma MONTEC ist das anders. MONTEC hat sich auf Industrie- und Schwerlastmontagen und eben auf Werksverlagerungen spezialisiert. Der Ab- und Aufbau von komplexen, großen und sensiblen Maschinen und Anlagen ist für die Spezialisten, die alle schon lange Jahre bei der Firma tätig sind, tägliches Brot.

Airbus Helicopters ist ein langjähriger Kunde von MONTEC, und auch die Spedition Claus aus Ottobrunn arbeitet schon lange für den Hubschrauberhersteller. MONTEC und Claus bildeten zur Bewältigung des Riesenauftrags eine ARGE. „MONTEC war für die Arbeit vor Ort verantwortlich, Claus schwerpunktmäßig für den Transport von Ottobrunn nach Donauwörth“, so de Buhr.

Insgesamt wurden 732 Einzelanlagen, wie etwa Prüfstände, Simulatoren und Fertigungsanlagen ab- und wieder aufgebaut. 450 Transporte waren nötig, um die 700 Arbeitsplätze umzuziehen, in der heißen Phase waren es fünf pro Tag. Wegen der Größe der transportierten Teile erfolgten diverse Sondertransporte, bei denen Sattelzüge, Megaliner, Tiefbett-Transporter, Tieflader, Gefahrgut- und Kühltransporter eingesetzt wurden. Zum Bewegen der Umzugsgüter setzten die MONTEC-Fachleute ein Arsenal an Kränen ein – von Autokränen mit 30 bis 120 Tonnen über Citykräne, die auch in den Fertigungshallen genutzt werden können, bis zum Spezialkran WABI150, der für diverse Sonderaufgaben gebraucht wurde.

Eine solche De- und Remontage ist auch für den gelernten Banker de Buhr „hochspannend“. Zum Teil deshalb, weil man Einrichtungen zu Gesicht bekommt, die sonst streng geheim sind. Zum anderen, weil der gesamte Umzug technisch äußerst anspruchsvoll war. „Wir sind auch für das Einmessen und die Wiederinbetriebnahme der Geräte am neuen Standort verantwortlich und haben sowohl das dafür notwendige Equipment als auch die entsprechende Erfahrung“, so der 55-Jährige. Neben den Mitarbeitern von Airbus Helicopters, die an beiden Standorten beim Umzug mithalfen, waren in der Spitze rund 70 bis 80 Mitarbeiter der Firmen MONTEC und Claus im Einsatz. „Eine solche Aktion verläuft natürlich in Wellen“, weiß der Geschäftsführer, der zusammen mit Ulrich Schmid, bei MONTEC verantwortlich für die technische Geschäftsleitung, den Überblick über die Werksverlagerung bei Airbus Helicopters bewahrte.

„Alles lief wie geplant ab, es gab keinerlei Zwischenfälle und keine Überraschungen“, stellt de Buhr heute fest. Und dabei klingt dann doch ein wenig Stolz mit – auch ohne knallende Sektkorken.

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